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Was ist eine Lerntherapie? 18 Antworten für deine treffsichere Lerntherapie-Wahl – und die beste Alternative dazu [+Bonus: 8-Punkte-Checkliste]

Das willst du dir ersparen.

Für Silva und Ralf ist es zu spät.

Denn sie trafen eine gewichtige Entscheidung – im Eilzugtempo.

Und bereuen es.

“Warum muss ich zu Frau Wagner? Ich will da nicht hin!”

Ihre Tochter Maya sträubt sich immer stärker gegen die Lerntherapie.

Silvia und Ralf dämmert es: 

Sie haben die falsche Lerntherapie-Wahl getroffen.

Davor wollen wir dich bewahren.

Mit diesem Beitrag helfen wir dir, eine treffsichere Entscheidung für dein Kind mit Lernschwierigkeiten zu fällen.

Wir zeigen dir, wie du die passende Unterstützung findest und eine Wahl triffst, die sich gut anfühlt.

Im Artikel bekommst du:

  • Klarheit darüber, was eine Lerntherapie ist
  • 18 unverzichtbare Antworten für deine treffsichere Lerntherapie-Wahl
  • 5 Profi-Hacks, die dich vor einer Fehlentscheidung bewahren
  • Die ultimative 8-Punkte-Checkliste für deine entspannte Lerntherapie-Wahl
  • Die wirkungsvolle Alternative zur Lerntherapie, die du unbedingt kennen solltest

Klingt das verlockend?

Dann legen wir los.

Was ist eine Lerntherapie?

Viele Eltern fragen sich: 

Hat das etwas mit einer medizinischen Behandlung zu tun?

Überhaupt nicht.

Obwohl der Begriff so klingt.

Eine Lerntherapie ist eine spezialisierte Förderung für Kinder (und Erwachsene) mit grundlegenden Lernschwierigkeiten – meist beim Rechnen, Lesen und/oder Rechtschreiben.

Bei ihnen treten Lernprobleme nicht nur punktuell auf. Sie sind tiefgreifender und massiver. 

Deshalb beeinflussen die Schwierigkeiten oft auch ihre emotionale und soziale Situation: 

Sie verschließen sich. Sie fühlen sich traurig und niedergeschlagen. Oder verspüren Angstzustände.

Deshalb setzt die Lerntherapie auf zwei Ebenen an:

1. Dem Inhaltlichen: Wie kann das Kind trotz Schwierigkeiten lesen, schreiben oder rechnen lernen?

2. Dem Gefühlsmäßigen: Wie kann das Kind wieder mit einem guten Gefühl ans Lernen rangehen?

Sprich:

Die Lerntherapie schafft die inhaltlichen und gefühlsmäßigen Voraussetzungen, damit ein Kind seine Lernschwierigkeiten überwinden kann.

So, der Begriff wäre geklärt.

Gehen wir weiter:

Warum die Lerntherapie-Wahl so entscheidend ist

Warum die Lerntherapie-Wahl so entscheidend ist

Was haben Internet-Dating und die Wahl einer Lerntherapie gemeinsam?

Erstaunlich viel.

#1: Zeitdruck

Einsamkeit treibt an.

Singles suchen Veränderung.

Sie verbringen Stunden auf Datingplattformen. Bei der Datingapp Tinder sind es 90 Minuten pro Tag.

Auch die Entscheidung für einen neuen Partner kann rasch fallen.

Logisch, oder?

Denn zusammen ist besser als allein!

Diesen Druck im Nacken spüren auch Eltern von Kindern mit Lernschwierigkeiten.

Sie stoßen bei den Hausaufgaben oft an ihre Grenzen. Sie spüren, wie ihr Kind leidet und immer mehr zumacht.

“Mama, ich bin dumm!”

Das ist ein Stich ins Herz. Und eine Aufforderung zum Handeln.

So drängen die Umstände Eltern zu einer schnellen Entscheidung. 

#2: Andauernde Folgen

Der Preis ist hoch.

Sehr hoch.

Bei Erfolg und bei Misserfolg.

Entweder stellt ein Single nach einigen Monaten ernüchtert fest:

Wir passen nicht zusammen.

Diese Erkenntnis ist bitter: Denn wieder ist ein Versuch gescheitert. Monate sind erfolglos vergangen. Und die Suche beginnt von Neuem. 

Im Erfolgsfall ist der Preis ebenfalls hoch: Es winken Glück und ewige Liebe.

Auch eine Lerntherapie hat einen hohen Preis.

Scheitert das Vorhaben wie bei Silvia und Ralf, dann hat dies schwerwiegende Folgen. 

Wertvolle Zeit ist ungenutzt verstrichen. Mayas schulische Situation hat sich weiter zugespitzt. Und eine Veränderung ist nicht in Sicht. 

Zudem ist Mayas Vertrauen erschüttert. Es ist möglich, dass sie sich gar nicht mehr auf eine andere Therapeutin einlassen möchte.

Gelingt die Lerntherapie, sieht alles anders aus:

Maya erzielt die langersehnten Fortschritte. Sie entwickelt sichere Grundlagen und gewinnt an Selbstvertrauen.

Das ist ein Riesengewinn für sie als Schülerin – und für ihr ganzes Leben.

#3: Wenig Informationen

Datingprofile sind knapp.

Und auf Hochglanz poliert.

Im Foto ist der vorstehende Bauch nicht sichtbar. Die Profile listen nur die besten Eigenschaften:

Die Singles sind einfühlsam, humorvoll und treuherzig.

Ecken und Kanten fehlen.

Auch bei der Suche nach einer Lerntherapeutin fehlen oft entscheidende Informationen.

Eltern wissen gar nicht, was sie und ihr Kind genau erwartet. Und auf was sie bei der Auswahl achten sollen.

So ging es auch Silvia und Ralf.

Das Gute ist:

Diesen Fehler wirst du nicht begehen.

Denn hier im Beitrag bekommst du alle Informationen für deine Lerntherapie-Entscheidung. Wir liefern dir Antworten auf die 18 entscheidenden Fragen zur Lerntherapie.

Einfach verständlich erklärt. 

Ohne Fachchinesisch.

Interessiert?

Dann lass uns beginnen!

18 unverzichtbare Antworten für deine treffsichere Lerntherapie-Wahl

Antwort #1: Warum benötigt mein Kind eine Lerntherapie?

Sie sind ein ungelöstes Rätsel.

Die antiken Pyramiden bewahren ein Geheimnis: 

Wie haben die antiken Ägypter sie erbaut? Welche Techniken haben sie dabei angewandt?

Theorien und Vermutungen gibt es verschiedene:

Riesige Rampen sollen den Arbeitern als Plattformen gedient haben. Oder kamen doch bereits Aufzüge und Kräne zum Einsatz?

Lerntherapie - wie eine Pyramide

Sichere Erkenntnisse gibt es kaum.

Eines ist klar:

Die Pyramiden stehen standhaft – seit über 4’000 Jahren.

Warum?

Weil sie unglaublich solide gebaut sind.

Nehmen wir die bekannteste Pyramide der Welt: die Cheops-Pyramide.

Sie besteht aus 2,65 Millionen Steinquadern. Diese sind in 203 Schichten angeordnet.

Jeder Stein steht felsensicher – vom Fundament bis zur Spitze. Die Blöcke sind so präzise gearbeitet, dass nicht mal eine Messerklinge dazwischen passt.

Du fragst dich: Was hat das mit Lernen zu tun?

Sehr viel.

Du kannst dir die Lernentwicklung eines Kindes wie eine Pyramide vorstellen.

Lass uns das am Beispiel von Mathe anschauen:

Vor der Einschulung beschäftigt sich das Kind bereits mit Zahlen und Mengen.

Es erlernt das Zählen und bestimmt stolz, wie viele Spielzeugfiguren es besitzt.
Es sortiert Legosteine nach ihren Farben.
Es schreibt die Zahlensymbole immer und immer wieder.

So entsteht das sichere Fundament.

Der schulische Matheunterricht baut weiter darauf auf.

Das Kind beschäftigt sich mit dem 10er-Raum. Erste kleine Plusaufgaben folgen: 3 + 2, 6 + 1….

Bald kommt Minus. Dann der Zehnerübertritt.

In der zweiten Klasse folgt der Schritt in den 100er-Raum.

Ein Stein wird auf den anderen gesetzt. Die Pyramide wächst und wächst.

Nun kommt das Entscheidende.

Schwierigkeiten können auf zwei Ebenen auftreten:

1) Probleme beim Fundament = grundlegende Schwierigkeiten

2) Unsicherheiten beim aktuellen Schulstoff

Lerntherapie - wo liegt das Problem?

Lass uns das mit einem konkreten Beispiel verdeutlichen.

Zurück zu Maya.

Sie besucht die 3. Klasse und soll Aufgaben wie 210 + 290 oder 430 – 340 rechnen.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Maya hat…

1) Probleme beim Fundament:

In diesem Fall steht Maya bereits bei Aufgaben wie 7 + 9 oder 13 – 6 an.

Ihr fehlt der verstehenden Zugang für den Zehnerübertritt. Deshalb verwendet sie den zählenden Weg. 

Maya mangelt es an den sicheren Grundlagen. 

Ihre Schwierigkeiten sind beim Fundament der Pyramide zu verorten. Unten wackeln Steine oder fehlen ganz.

Maya hat also grundlegende Lernschwierigkeiten in Mathe.

2) Unsicherheiten beim aktuellen Schulstoff

Auch hier fühlt sich Maya unsicher.

Eigentlich kennt sie die Rechenschritte für 210 + 290.

Gleichwohl kommt sie durcheinander. Sie fragt sich: Was soll ich als Nächstes rechnen?

Die Grundlagen beherrscht sie einigermaßen.

Mayas “Baustelle” liegt nicht beim Fundament. Bei ihr wackeln die Steine oben beim aktuellen Schulstoff.

Auch Schwierigkeiten beim Lesen und der Rechtschreibung können wir so unterscheiden.

Zurück zur Frage:

Warum benötigt mein Kind eine Lerntherapie?

Also: 

Dein Kind braucht dann eine Lerntherapie, wenn es grundlegende Lernschwierigkeiten hat.

Wenn es massive Mühe mit dem Rechnen, Lesen oder Rechtschreiben bekundet.

Wenn seine Schwierigkeiten über punktuelle Unklarheiten beim aktuellen Schulstoff hinausgehen.

Lerntherapie - Welche Förderung passt?

Anzeichen fürs Erkennen von grundlegenden Lernschwierigkeiten findest du in Antwort #4.

Antwort #2: Kann Nachhilfeunterricht eine Lerntherapie ersetzen?

“Mist!”

Der Kfz-Mechaniker ist genervt.

Er setzt wieder an und zieht.

Kling.

Wieder rutscht ihm der Rollgabelschlüssel aus der Hand und fällt zu Boden.

Es will einfach nicht klappen!

Der Mechaniker schafft es nicht, die Radmutter zu befestigen.

Warum?

Ganz einfach.

Er hat das falsche Werkzeug.

Sein Rollgabelschlüssel ist 20 Zentimeter lang. Mit einem Drehrädchen kann er die Mutterngröße einstellen. 

Was für ein Gefummel!

Wie soll er damit das Autorad sicher befestigen?

Unmöglich.

Ihm fehlt das spezialisierte Werkzeug.

Genauso ist es bei Lernschwierigkeiten.

Nachhilfe hilft bei Unsicherheiten im aktuellen Schulstoff.

Kehren wir nochmals zu Maya zurück.

Nachhilfe kann ihr helfen:

  • Wenn sie im Matheunterricht länger gefehlt hat und die Lücken nicht ohne Hilfe aufholen kann – beispielsweise nach einer Krankheit.
  • Wenn sie andere Erklärungen oder zusätzliche Übungen braucht, um den Rechenweg zu meistern.
  • Wenn Mayas Eltern an ihre Grenzen stoßen: Ihnen die Zeit fehlt. Sie den aktuellen Stoff nicht erklären können. Oder die Beziehungssituation angespannt ist. Dann übt Maya besser mit einer Nachhilfelehrerin.

Die Nachhilfe greift jedoch zu kurz, wenn die sicheren Grundlagen fehlen. 

Dann ist die Nachhilfe wie der Rollgabelschlüssel.

Sie führt nicht zum Ziel.

Denn die Nachhilfelehrerin versucht etwas zu erklären, was Maya gar nicht verstehen kann. Sie gibt Maya mehr Übungen, an denen sie immer wieder scheitert.

In dieser Situation braucht Maya eine Lehrtherapie.

Auf den Punkt.

Eine Lerntherapie ist notwendig:

  • Wenn Maya bereits längere Zeit Nachhilfeunterricht besucht und kaum Fortschritte erzielt.
  • Wenn ihre Schwierigkeiten tiefer liegen: Sie sich beispielsweise mit dem Zehnerübertritt im kleinen Zahlenraum schwertut (7 + 8 oder 15 – 9).
  • Wenn sie eine diagnostizierte Lernschwierigkeit hat (Lese- und Rechtschreib-Schwäche, Dyskalkulie).
  • Wenn Maya die Schulsituation belastet: Sie viele Niederlagen erlebt und sich deshalb oft unmotiviert, frustriert oder traurig fühlt.

Antwort #3: Hilft eine Ergotherapie anstelle einer Lerntherapie?

Lerntherapie - das passende Werkzeug

Zurück zu unserem Kfz-Mechaniker.

Endlich!

Er streckt sein Fundstück in die Luft.

Während Minuten wühlte er in seinem Werkzeugkoffer.

Nun hatte er ihn:

den Drehmomentschlüssel.

Bringt dieser die erhoffte Lösung?

Leider nicht.

Denn mit dem Drehmomentschlüssel kann er die Radmutter mit der richtigen Kraft anziehen. Allerdings erst, wenn die Muttern bereits sitzen.

Doch die “Grobarbeit” schafft er damit nicht.

Kein Weg führt am Radmutternschlüssel vorbei.

Genauso ist es bei grundlegenden Lernschwierigkeiten:

Bei Rechenschwierigkeiten hilft Mathe!
Bei Leseschwierigkeiten hilft Lesen!
Bei Rechtschreibschwierigkeiten hilft Rechtschreibung!

Die Kinder benötigen einen anderen, punktgenauen Zugang zu den Lerninhalten.

Dafür brauchen sie eine Unterstützungsperson, die Kindern mit Lernschwierigkeiten das Rechnen, Lesen oder Rechtschreiben beibringen kann. Die mit der Fachdidaktik vertraut und darauf spezialisiert ist.

Das ist die Lerntherapeutin.

Gleichwohl versuchen sich auch Ergotherapeutinnen immer wieder in diesem Feld. Sie bauen einige Mathe-, Lese- oder Schreibübungen in die Therapie ein.

Mit besten Absichten.

Doch das reicht nicht!

Ist eine Ergotherapie dann nutzlos?

Keineswegs.

Sie kann ergänzend unterstützen.

Gleich ist es auch bei Sprachtherapien, Psychotherapien und weiteren Unterstützungsmaßnahmen. Sie können beim Kind die Voraussetzungen für Lernfortschritte verbessern. Mehr nicht.

Deshalb integrieren Lerntherapeutinnen oft Elemente aus anderen Feldern in die Therapie. Je nach Ausbildung, persönlicher Neigung und abgestimmt auf die Bedürfnisse der Kinder.

Antwort #4: Wie weiß ich, ob mein Kind grundlegende Lernschwierigkeiten hat?

Lerntherapie bei grundlegenden Lernschwierigkeiten

Erinnerst du dich?

In die Nase stecken.

Zehnmal umdrehen.

Nach wenigen Minuten weißt du:

Negativ oder positiv.

So funktionieren die Corona-Selbsttests.

Genau eine solche Antwort wünschen sich viele Eltern bei Lernproblemen:

Hat mein Kind grundlegende Lernschwierigkeiten?

Ja oder nein.

Leider ist die Antwort hier nicht so einfach.

Denn jedes Kind ist anders. Seine Persönlichkeit ist anders. Seine Situation ist anders.

Deshalb braucht es einen vertieften, umfassenden Blick auf jedes einzelne Kind.

Durch eine Fachperson.

Leider liegt der Fokus allzu oft auf einfachen Diagnosen: 

Dyskalkulie – ja oder nein.
LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) – ja oder nein.

Diese Sichtweise führt zu einem wenig hilfreichen Schwarz-Weiß-Denken.

Natürlich sagt eine Dyskalkulie-Diagnose, dass ein Kind Schwierigkeiten beim Rechnen hat.

Gleichzeitig beantwortet die Diagnose viele Fragen nicht:

  • Was gelingt dem Kind bereits?
  • Wo liegen seine Stärken?
  • Was macht es gerne?
  • Wo steht es an?
  • Wo fehlen ihm Grundlagen?
  • Welche Unterstützung braucht es?

Genau diese Fragen beantwortet eine Lerntherapeutin mit der Förderdiagnostik.

Mehr zum Thema Diagnose findest du in Antwort #10.

Was kannst du tun?

Erstmal hilft es, wenn du selbst genau hinschaust.

Wir laden dich ein:

Beobachte die Schul- und Lernsituation deines Kindes bewusst.

Setz dich dazu, wenn dein Kind Hausaufgaben macht.

Fühle hin, wie es deinem Kind dabei geht.

Frag auch immer wieder bei der Lehrperson nach. 

So erhältst du einen guten Einblick in die Lernsituation deines Kindes. 

Auch erkennst du Anhaltspunkte, die für grundlegende Lernschwierigkeiten sprechen – oder nicht.

Anzeichen für grundlegende Rechenschwierigkeiten

  • Die Mathehausaufgaben sind ein “Kampf”. Sie dauern ewig lang und überfordern dein Kind.
  • Dein Kind kann sich nicht vom zählenden Weg ablösen. Es schafft den Schritt zum verstehenden Rechnen nicht und verwendet deshalb die Finger.
  • Auch intensives Üben zeigt wenig Erfolg. Nach kurzer Zeit “vergisst” dein Kind die verliebten Zahlen, Rechenwege oder Malfolgen wieder.
  • “36” wird zu “63”: Dein Kind vertauscht immer wieder die Zehner und Einer.  
  • Dein Kind schaut dich oft fragend an: Es weiß nicht, ob es richtig gerechnet hat. Es kann seine Rechenschritte und Ergebnisse nicht begründen. 
  • Uhrzeit, Geld und Größen (g/kg/t, cm/dm/m/km etc.) bereiten deinem Kind große Mühe.
  • Wo ist links? Wo ist rechts? Dein Kind tut sich schwer mit der räumlichen Vorstellung.

Willst du mehr wissen? Dann wird dir diese umfassende Liste von Dyskalkulie-Symptomen mit Erklärungen und Beispielen gefallen.

Anzeichen für grundlegende Leseschwierigkeiten

  • Dein Kind vermeidet das Lesen.
  • Du liest regelmäßig mit deinem Kind. Doch es erzielt kaum Fortschritte.
  • Das Lesetempo deines Kindes ist quälend langsam.
  • Es tut sich schwer, Buchstaben zu Silben oder Silben zu Wörtern zu verbinden. Es liest abgehakt mit einer “Roboterstimme”.
  • Dein Kind hat Mühe mit der Lesegenauigkeit: Es lässt Buchstaben aus oder verwechselt diese. Oft kommt es ins “Raten” und erfindet Wortendungen oder ganze Wörter.
  • Es versteht das Gelesene nur schwer oder überhaupt nicht.

Anzeichen für grundlegende Rechtschreibschwierigkeiten

  • Dein Kind vermeidet das Schreiben. Aufsätze oder Diktate lösen bei deinem Kind Angst aus.
  • Die Schreibtexte deines Kindes sind voller Fehler – vor allem bei frei geschriebenen Texten wie Aufsätzen oder Geschichten ist dies der Fall.
  • Kombutr, Kompiuter… Dein Kind schreibt dieselben Wörter in den unterschiedlichsten Varianten.
  • Dein Kind kann die korrekte Schreibweise selbstständig nicht finden. Es kennt die Rechtschreibstrategien nicht oder kann sie nicht anwenden.

Wenn du grundlegende Lernschwierigkeiten vermutest

Hol dir Hilfe bei einer Fachperson!

Antwort #5: Wann ist der ideale Zeitpunkt für eine Lerntherapie?

“Warten Sie ab! Das wird schon!”

Diesen gutgemeinten Ratschlag hören viele Eltern in der Schule.

Leider!

Denn er ist nicht hilfreich.

Warum?

Lücken bei den Grundlagen wachsen sich nicht aus.

Buchstaben und Mengen gelingen nicht irgendwie über Nacht. Auch der schulische Unterricht schafft kaum Abhilfe.

Deshalb benötigen Kinder mit grundlegenden Lernschwierigkeiten gezielte Unterstützung.

Je früher, je besser!

Denn Zeit ist wertvoll.

Jede ungenutzte Woche verschiebt die positive Veränderung weiter in die Zukunft.

Das Beste?

Eine Lerntherapie kann auch vorbeugend wirken. Sie kann dein Kind bei den Grundlagen unterstützen, bevor diese zum schmerzhaften Problem werden.

Diese Vorteile bleiben vielen Kindern verwehrt.

Der Grund:

Lerntherapien starten meist zu spät.

Eine Studie fand, dass die Mehrzahl der Kinder ihre Lerntherapie in der 4. Klasse – mit 9 oder 10 Jahren – beginnen.

Beginn der Lerntherapie

Die traurige Wirklichkeit:

Zu diesem Zeitpunkt haben viele Kinder bereits einen langen Leidensweg hinter sich.

Denn im Matheunterricht rechnet die Klasse im großen Zahlenraum. Das Lesen und Schreiben ist in allen Fächern präsent.

Ohne sichere Grundlagen kommen die Kinder nicht mit.

Zwei Gründe tragen zum späten Therapiestart bei:

1) Lernschwierigkeiten bleiben oft lange unentdeckt.

2) Unterstützungsmaßnahmen brauchen Zeit, bis sie anlaufen.

Lernschwierigkeiten bleiben oft lange unentdeckt.

Unterstützungsmaßnahmen brauchen Zeit, bis sie anlaufen.

Das bedeutet für dich:

Hol dir frühzeitig Hilfe, wenn du bei deinem Kind Lernschwierigkeiten vermutest.

Und: Bleib dran. 

Lass dich nicht abwimmeln. Lass dich nicht vertrösten.

Antwort #6: Welches Ziel verfolgt die Lerntherapie?

Du kennst es sicherlich.

Das Sprichwort übers Fischen:

“Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen, und du ernährst ihn für sein Leben.”

Konfuzius, chinesischer Philosoph, 551-479 v. Chr.

Genau auf dieses Prinzip setzt die Lerntherapie:

Hilfe zur Selbsthilfe!

Deshalb bekommt dein Kind in der Lerntherapie nicht den Rechenweg aus dem Schulunterricht nochmals erklärt.

Denn ohne sichere Grundlagen ist dieser schnell wieder vergessen. 

Das bringt nichts!

Die Lerntherapie setzt auf den langfristigen Lernerfolg.

Sie zielt darauf ab, dass dein Kind wieder mit einem positiven Gefühl am Unterricht teilnehmen und Fortschritte erzielen kann.

Dabei verfolgt sie zwei Ziele:

1) Sichere inhaltliche Grundlagen: Dein Kind entwickelt die grundlegenden Fertigkeiten fürs Lesen, Schreiben oder Rechnen. Es erlernt Strategien, wie es diese erfolgreich im Schulunterricht anwenden kann.

2) Sichere inhaltliche Grundlagen: Dein Kind entwickelt die grundlegenden Fertigkeiten fürs Lesen, Schreiben oder Rechnen. Es erlernt Strategien, wie es diese erfolgreich im Schulunterricht anwenden kann.

Antwort #7: Wie läuft eine Lerntherapie ab?

Es geht los!

Die Lerntherapie-Wahl ist getroffen.

Besorgt fragst du dich, was auf dein Kind zukommt.

“Therapie”

Das klingt bedrohlich.

Ist es jedoch nicht.

Stell dir vor: Die Lerntherapie ist wie ein persönliches Fitnessprogramm.

Dein Kind bekommt spezielles Training für den “Gehirn-Muskelaufbau” beim Lesen, Schreiben oder Rechnen.

Die Lerntherapeutin ist die “Personal Trainerin” deines Kindes.

Dazu lernt sie dein Kind genau kennen. Sie stellt das passende Lernprogramm zusammen und führt es zusammen mit deinem Kind durch. 

Dabei hat sie dein Kind stets genau im Blick:

Sie passt Übungen an. Sie setzt Schwerpunkte, wo es dein Kind braucht. Sie geht schneller oder langsamer vorwärts.

Und sie bestärkt und motiviert dein Kind. 

Genau darauf ist der Ablauf der Therapie ausgerichtet:

Aufbau der Lerntherapie

Schritt 1: Das Beratungsgespräch

Mit einem kräftigen Händedruck.

So startet das Kennenlernen mit einer Personal Fitnesstrainerin.

Danach will sie alles über dich wissen: deine sportlichen Aktivitäten, dein Wohlbefinden, deine Gesundheit, deine Stärken, Vorlieben und vieles mehr.

Genauso ist es beim Beratungsgespräch für eine Lerntherapie:

Die Therapeutin möchte dein Kind und dich kennenlernen. Du möchtest mehr über sie erfahren.

Dazu wird dich die Lerntherapeutin umfassend beraten. Und alle deine Fragen beantworten.

Im Gegenzug stellt die Therapeutin Fragen zu deinem Kind:

  • Wie geht es ihm in der Schule?
  • Wie läuft es zuhause?
  • Was gelingt bereits?
  • Wo treten die Lernschwierigkeiten auf? Wann?
  • Und so weiter.

Bringe gerne vorhandene Testergebnisse und Gutachten wie auch Prüfungen, Arbeitshefte oder andere Arbeitsproben mit.

Damit verschafft sich die Lerntherapeutin einen ersten Einblick.

Schritt 2: Die Förderdiagnostik

Deine Fitnesstrainerin möchte sich ein genaueres Bild verschaffen.

Deshalb lädt sie dich zum Probetraining ein.

Sie lässt dich auf dem Band schwitzen und einen Fitnesstest absolvieren. Sie schaut, wo du stehst und wo deine Leistungsgrenze liegt.

Genauso braucht die Lerntherapeutin einen vertieften Einblick.

Je nach Situation führt sie mit deinem Kind standardisierte Begabungs- oder Fachtests durch.

Zudem arbeitet sie mit deinem Kind und beobachtet es genau.

Mehr Details zur Diagnostik findest du in Antwort #10.

Schritt 3: Erarbeitung des Förderplans

All die Informationen fließen in deinen persönlichen Trainingsplan.

Dieser ist der “Fahrplan” zu deiner Fitness.

Entsprechend stellt die Lerntherapeutin einen individuellen Förderplan für dein Kind zusammen.

Dieser setzt dort an, wo dein Kind steht. Er detailliert die Schwerpunkte und die erwarteten Entwicklungsschritte während der Therapie.

Idealerweise nennt die Therapeutin auch ein konkretes Ziel und einen ungefähren Zeitrahmen.  

Schritt 4: Therapiedurchführung

Dann beginnt das Training.

Du besuchst die Personal Trainerin einmal wöchentlich. Während 45 Minuten schwitzt du auf der Matte.

Die Trainerin begleitet dich eng. 

Sie zeigt die Übungen vor. Unterstützt dich. Motiviert dich und baut dich auf, wenn du die zehnte Rumpfbeuge noch nicht schaffst.

Genauso darfst du dir eine Lerntherapiestunde vorstellen.

Die Therapeutin arbeitet spielerisch mit deinem Kind. Sie bringt viel Abwechslung rein und begleitet dein Kind eng.

Weitere Details zur Therapiestunde in Antwort #9.

Schritt 5: Regelmäßige Rücksprache  

Im Personal Training schwitzt du selbst.

Du erlebst die Trainingsstunden und weißt, wie es dir dabei ergeht.

Immer wieder besprichst du mit der Trainerin den aktuellen Stand. Ihr passt die Übungen und den Ablauf so an, wie du es brauchst.

Auch jede gute Lerntherapeutin hält regelmäßig Rücksprache mit dir.

Dort erfährst du, wie es deinem Kind geht. Welche Fortschritte es erzielt. Und wie die Therapie weitergeht. 

Falls notwendig tauscht sich die Therapeutin auch mit Lehrpersonen und anderen Unterstützungspersonen aus.

Antwort #8: Wirkt die Lerntherapie überhaupt?

Zum Traumkörper über Nacht.

Das versprechen dubiose Wunderpillen aus dem Internet.

Die seriöse Personal Trainerin sagt:

“Jeder kann fit werden. Es braucht einfach Geduld und Durchhaltewillen.”

Genauso ist es mit der Lerntherapie.

Sie wirkt.

Einfach nicht über Nacht.

Das beweisen die vielen tausend Kinder mit Lernschwierigkeiten, denen Lerntherapien jedes Jahr helfen.

Auch Studien belegen die Wirksamkeit von Lerntherapien.

Vor allem dann,

  • wenn die Förderung direkt bei den Schwierigkeiten ansetzt – also beim Lesen, Schreiben oder Rechnen.
  • wenn sie lange genug und oft stattfindet.
  • und wenn die Unterstützungsperson über vertieftes Fachwissen zur betreffenden Lernschwierigkeit verfügt.

Antwort #9: Was passiert in einer Therapiestunde?

Lerntherapie Stunde

Alle Kinder spielen Fußball.

Oder laufen denselben Hindernisparcour ab.

So funktioniert der schulische Turnunterricht.

Eine Lehrperson steht vielen Schülern gegenüber. Alle machen dasselbe.

Personal Training ist anders:

Das ist Sport in der 1-zu-1-Beziehung.

Du als Klientin stehst im Mittelpunkt. Die Trainerin ist nur für dich da. Sie passt alles auf dich und deine Bedürfnisse an. 

Genauso ist es bei der Lerntherapie.

Sie ist vor allem etwas:

Nicht schulisch!

Sie bildet bewusst ein Gegengewicht zur schulischen Lernsituation. 

Dein Kind übt in einer sicheren, vertrauensvollen Atmosphäre.

Die Lerntherapeutin geht direkt auf dein Kind ein; im Falle einer Gruppentherapie auf mehrere Kinder. 

Die Therapeutin liest, schreibt oder rechnet mit deinem Kind.

Dabei geht sie bewusst andere Wege als in der Schule

Sie bringt spielerische, handelnde Ansätze ein. So stapelt dein Kind vielleicht Klötze und rechnet damit. Oder legt Kärtchen mit neuen Lauten. Oder übt am Computer.

Auch anderes hat Platz in einer lerntherapeutischen Sitzung: Dein Kind quatscht, lacht, malt, spielt oder bastelt mit der Therapeutin.  

Dabei richtet die Therapeutin die Fördermaßnahmen stets auf die Therapieziele aus.

Gleichzeitig beobachtet sie dein Kind genau. Und passt die Aktivitäten flexibel auf das an, was dein Kind gerade braucht.

Antwort #10: Braucht mein Kind eine Diagnose für die Lerntherapie?

Vorab eine wichtige Unterscheidung:

1) zwischen der medizinischen Diagnose

2) und der Förderdiagnostik

Der Fokus geht meist aufs Erste:

“Mein Kind hat eine LRS/Legasthenie/Dyskalkulie-Diagnose.“

Damit meinen die Eltern: Mein Kind hat ein standardisiertes Testverfahren durchlaufen und eine Diagnose nach einem medizinischen Klassifikationssystem erhalten.

Oft nehmen Eltern eine Diagnose als “Zutrittsberechtigung” für eine Lerntherapie wahr.

Zu unrecht.

Denn medizinische Diagnosen geben ein ungenaues, teilweise auch ein falsches Bild von Lernschwierigkeiten.

Warum?

Stell dir dazu eine Fotografie vor.

Lerntherapie Diagnose

Die medizinische Diagnose ist wie ein körniges Schwarz-Weiß-Foto.

Schau dir das Bild links an.

Darauf erkennst du die Frau schemenhaft. Viele Details bleiben verborgen.

Genauso ist es bei standardisierten Testverfahren

Sie können den genauen Lernstand eines Kindes nicht abbilden. Immer wieder erhalten deshalb auch Kinder mit offensichtlichen Lernschwierigkeiten keine Diagnose.

Wie ist das möglich?

Bei gewissen Testverfahren geht es rein ums Ergebnis – richtig oder falsch. Ob ein Kind ein Wort rät oder zählend auf ein Rechenergebnis kommt, spielt keine Rolle.

Das Kind erhält Punkte für etwas, was es eigentlich gar nicht kann. So kann es im Test “zu gut” abschneiden und erhält keine Diagnose – obwohl ihm entscheidende Grundlagen fehlen.

Viel wichtiger ist deshalb die Förderdiagnostik.

Du kannst dir diese wie eine Farbaufnahme vorstellen. Schau dir dazu das Bild rechts an.

Hier erkennst du viel mehr Details:

Die Haarfarbe der Frau.
Ihren Gesichtsausdruck.
Die Haltung ihrer Arme. 

Genauso ist die Förderdiagnostik viel umfassender als die medizinische Diagnose.

Die Förderdiagnostik wirft einen breiten und gleichzeitig detaillierten Blick auf dein Kind:

seine Strategien und Gedankengänge, sein Befinden, seine Stärken und Herausforderungen, seine familiäre und schulische Situation.

Die Förderdiagnostik ist die Grundlage dafür, dass die Lerntherapeutin dein Kind individuell und gezielt unterstützen kann.

Sie kann standardisierte Testverfahren beinhalten. 

Braucht jedoch nicht.

Also:

Du brauchst eine medizinische Diagnose: 

Wenn du einen Antrag auf Nachteilsausgleich, Notenschutz oder die Kostenübernahme durch das Jugendamt stellen möchtest (mehr dazu in Antwort #18)

Du kannst auf eine medizinische Diagnose verzichten: 

in allen anderen Fällen.

Antwort #11: Kann ich die Lerntherapie zuhause unterstützen?

Lerntherapie - zuhause unterstützen

Ja!

Indem du weniger tust.

Das klingt unlogisch.

Lass uns das erklären:

Dein Kind mit grundlegenden Lernschwierigkeiten erlebt im Schulunterricht tagtäglich Druck und Niederlagen.

Immer wieder sitzt es vor Aufgaben, die es nicht lösen kann. Denn ihm fehlen die notwendigen Grundlagen.

Frage an dich:

Hilft es deinem Kind dann, zuhause noch mehr zu üben?

Wohl kaum. 

Denn ohne sichere Grundlagen wird es keine Fortschritte erzielen. Es wird wieder verzweifeln und frustriert aufgeben.

Deshalb:

Mehr Übungszeit, mehr Aufgabenblätter, zusätzlicher Druck und überhöhte Erwartungen helfen deinem Kind nicht weiter.

Vielmehr schaden sie.

Weniger ist hier mehr!

Was deinem Kind hilft, sind deine Liebe, dein Vertrauen, dein Verständnis und deine Geduld.

Damit signalisierst du deinem Kind: Ich liebe dich, genau so wie du bist! 

Zudem gibst du deinem Kind Raum, nach seinen Bedürfnissen und in seinem Tempo Fortschritte erzielen zu können.

Wenn du mehr tun möchtest?

Dann verhilf deinem Kind zu verbindenden Lernerlebnissen.

Diese kannst du wunderbar in euren Familienalltag einbauen.

Mit einer gemeinsamen Lese- oder Vorlesezeit am Abend. Oder mit gemeinsamen Spielen; viele bieten Lernmöglichkeiten fürs Rechnen, Lesen und Schreiben.

Womöglich erhält dein Kind zudem Hausaufgaben in der Lerntherapie. Sie sind auf das abgestimmt, was dein Kind in der Lerntherapie gerade erarbeitet. Deshalb unterstützen sie die Entwicklung in der Therapie.

Antwort #12: Kann die Schule die Lerntherapie begünstigen?

Leer!

Du hast die Tüte Chips weggefuttert.

Die Lust hat dich gepackt. 

Bei jedem Bissen hat dich das schlechte Gewissen geplagt.

Denn du weißt es genau.

Die Futterei wirkt gegen den Fitnessaufbau im Personal Training. Du machst etwas, was dir schadet.

Eine ähnliche Wirkung kann der Schulunterricht auf dein Kind mit Lernschwierigkeiten haben.

Denn ohne sichere Grundlagen kann es die Anforderungen im Unterricht nicht erfüllen.

Prüfungen und Noten
Überforderndende Arbeitsaufträge
Kritik und Tadel

Der schulische Leistungsdruck untergräbt die wertvolle Aufbauarbeit in einer Lerntherapie.

Deshalb ist dein Kind auf Rücksichtnahme im Schulunterricht angewiesen.

Wie?

Grundsätzlich hilft jede Maßnahme, die dein Kind vor Überforderung schützt.

Das Gute ist:

Lehrpersonen besitzen einigen Ermessensspielraum, um dein Kind zu entlasten. So können sie die Erleichterungen auf dein Kind abstimmen.

Einige Beispiele:

  • Sie können die Anforderungen an den Lernstand deines Kindes anpassen.
  • Sie können deinem Kind bei Klassenarbeiten mehr Zeit geben.
  • Sie können die Hausaufgabenlast verringern.
  • Sie können den Einsatz von Hilfsmitteln erlauben.

Idealerweise sind die Erleichterungen auf die Lerntherapie abgestimmt.

Deshalb ist der Austausch zwischen der Lerntherapeutin und der Schule hilfreich.

Was kannst du als Mama oder Papa tun?

Fordere ein, dass dein Kind Entlastung bekommt. Suche das Gespräch mit der Lerntherapeutin und der Schule.

Damit schützt du dein Kind vor Überforderungssituationen.

Und hilfst ihm so, mit einem guten Gefühl am Unterricht teilzunehmen.

Antwort #13: Auf was sollte ich bei der Wahl einer Lerntherapeutin achten?

Wahl der Lerntherapie

Du hast die Qual der Wahl.

Wirklich!

Denn jede Person kann sich “Lerntherapeutin” nennen.

Der Titel ist in Deutschland, Österreich und in der Schweiz nicht geschützt.

Entsprechend findest du eine breite Palette an Personen und Institutionen, die Lerntherapien anbieten.

Du fragst dich: Wer ist die richtige Wahl für mein Kind?

Hier können dir die 3Bs helfen:

Bildung, Berufspraxis, Beziehung.

Starten wir mit der formalen Voraussetzungen:

B wie Bildung 

Hier fragst du:

Hat die Person die notwendige Ausbildung?

Der Werdegang zur Lerntherapeutin führt über eine Zweitausbildung.

Als Grundberufe sind insbesondere pädagogische, psychologische oder sprachwissenschaftliche Berufe oder Gesundheitsberufe geeignet.

In der Zusatzausbildung erwirbt die Lerntherapeutin das Fachwissen im Bereich Lernschwierigkeiten: 

Legasthenie/Lese-Rechtschreib-Schwäche, Dyskalkulie/Rechenschwäche oder auch AD(H)S.

Bei diesen Ausbildungen gibt es große Unterschiede: Einige sind kurze Zusatzausbildungen. Andere dauern 3 Jahre berufsbegleitend.

Deshalb: 

Frage nach. 

Eine seriöse Lerntherapeutin wird dir bereitwillig Auskunft über ihren Werdegang geben.

Einen hilfreichen Zusatztipp geben wir dir in der Antwort #14.

B wie Berufspraxis

Warnung!

Wir tauchen kurz in den Fachjargon ein.

Wir klären zwei Wörter.

Du bist ihnen bereits im Text begegnet. Nun geben wir dir die Details dazu.

Sie lauten: Diagnostik und Fachdidaktik.

Du fragst dich: Was bedeuten sie?

Einfach gesagt:

Sie sind das “Spezialwissen” für das wirkungsvolle Fördern bei Lernschwierigkeiten. 

Dieses erlaubt der Lerntherapeutin, dein Kind trotz Lernschwierigkeiten zu unterstützen – abgestimmt auf seine Situation und Bedürfnisse.

Genau dieses “Spezialwissen” fehlen einer Grundschullehrerin, einer Nachhilflehrerin oder einer Ergotherapeutin.

Also: Was heißt nun Diagnostik?

Das ist die Fähigkeit, die Lernbedürfnisse deines Kindes zu ermitteln und im Blick zu behalten:

  • Wo steht dein Kind aktuell?
  • Was gelingt ihm bereits?
  • Wo hat es noch Unsicherheiten?
  • Wo bestehen Lücken?
  • Was braucht es?

Dann kommt die Fachdidaktik ins Spiel:

Sie umfasst die Lernmethoden und Wege, die speziell auf dein Kind mit Lernschwierigkeiten abgestimmt sind.

Die Fachdidaktik liefert Antworten auf folgende Fragen:

  • Welche Ziele passen für das Kind? Warum?
  • Welche Lerninhalte benötigt es?
  • In welchen Schritten gehen wir vor?
  • Welche Übungen wähle ich?
  • Wie passe ich sie aufs Kind an?

So viel zum Fachjargon.

Nun fragst du dich: 

Wie kann ich das als Mama oder Papa überprüfen?

Die einzige Möglichkeit:

mit Fragen.

Stelle Fragen und schau, wie kompetent und bereitwillig die Therapeutin Auskunft gibt.

So kannst du dir ein Bild von der praktischen Arbeitsweise und der fachlichen Eignung der Therapeutin machen.

Mit diesen Fragen kannst du starten:

  • Welches Ziel verfolgen Sie mit meinem Kind? Warum?
  • Wie werden Sie vorgehen? Warum?
  • Mit welchen Übungen werden Sie starten? Warum?
  • Auf welche Fortschritte schauen Sie? Warum?

B wie Beziehung

Lernen ist Beziehungssache.

Speziell gilt dies bei einer Lerntherapie.

Die Beziehungsebene ist ein entscheidender Erfolgsfaktor dabei. 

Denn dein Kind wird über Monate oder sogar Jahre mit der Lerntherapeutin arbeiten. 

Du wirst ihr dein Kind anvertrauen. 

Und du wirst immer wieder mit ihr im Austausch sein. 

Die Frage lautet darum:

Passt die Therapeutin zu dir und deinem Kind?
Ist sie die Person, mit der ihr den Weg gehen möchtet?

Hier darfst du deine “Antennen ausfahren”.

Höre genau hin. Und fühle hin.

Empfindest du die Person als offen, einfühlsam, wohlwollend und bestärkend?

Wenn du diese Fragen mit einem “klaren JA” beantworten kannst, hast du eine gute Einschätzung für die Beziehungsebene.

Antwort #14: Wie finde ich die passende Therapeutin?

Tick.

Gerade hast du den ersten Haken gesetzt.

Bei B wie Bildung.

Wie schaffst du das?

Ganz einfach:

Starte deine Suche bei den Berufsverbänden.

Denn alle ihre Mitglieder erfüllen die formale Qualifikation an eine Lerntherapeutin. Sie haben eine fundierte Ausbildung und bilden sich regelmäßig fort.

Deshalb sind die Mitgliederlisten der Verbände der ideale Startpunkt für deine Suche.

Für Deutschland: 

BLV – Bundesverband Legasthenie & Dyskalkulie

FIL – Fachverband für integrative Lerntherapie

Für Österreich:

BALDT – Berufsverband Akademischer Legasthenie-Dyskalkulie-TherapeutInnen

Für die Schweiz:

SVLT – Berufsverband der diplomierten Lerntherapeutinnen und Lerntherapeuten

Weitere Tipps für deine Suche findest du bei den 5 Profi-Hacks.

Antwort #15: Braucht mein Kind eine Einzel- oder eine Gruppentherapie?

Dein Kind drückt mit voller Kraft.

Es versucht zwei Puzzleteile zusammenzustecken.

So richtig wollen sie nicht passen.

Denn jedes Teil ist ein Einzelstück.

Dein Kind presst nochmals kräftig.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

1) Die Teile kommen zusammen, auch wenn es nicht genau passt.

2) Oder die Teile lassen sich nicht verbinden.

Genauso ist es auch bei deinem Kind mit Lernschwierigkeiten.

Es hat spezielle Lernbedürfnisse.

Nun kann es sein, dass sich seine Bedürfnisse mit denen anderer Kinder überschneiden. 

In diesem Fall kann eine Gruppentherapie funktionieren.

Gleichwohl können die Kinder unterschiedliche Lernentwicklungen durchlaufen. So passt die Gruppe nach kurzer Zeit nicht mehr zusammen.

Beachte deshalb bei einer Gruppentherapie:

Die Gruppengröße soll maximal 4 Kinder betragen.

Überprüfe genau, ob das Gruppensetting für dein Kind stimmt. Falls nicht: Suche frühzeitig eine andere Lösung mit der Therapeutin.

Grundsätzlich gilt:

Eine Einzeltherapie ist ideal.

Insbesondere ist ein 1-zu-1-Setting bei massiven Lernschwierigkeiten zu empfehlen. Auch wenn die Schwierigkeiten dein Kind gefühlsmäßig stark belasten.

Dann ist es vorteilhaft, wenn die Therapeutin voll und ganz auf dein Kind eingeht.

Antwort #16: Wie lange dauert eine Lerntherapie?

In vier Wochen am Ziel.

Das ist unrealistisch.

Weder bist du im Personal Training dann fit. Noch lassen sich in einer Lerntherapie die Förderziele derart schnell erreichen.

So viel ist klar.

Denn die Lerntherapie zielt auf den langfristigen Lernerfolg ab.

Sie will erreichen, dass dein Kind selbständig im Schulunterricht mitkommt.

Dazu holt die Therapie dein Kind dort ab, wo es steht. Schritt für Schritt entwickelt es sichere Grundlagen beim Lesen, Schreiben oder Rechnen. Zudem arbeitet die Therapie darauf hin, dass dein Kind diese im Unterricht erfolgreich anwenden kann.

Deshalb ist das Therapieziel und der Weg dorthin für jedes Kind unterschiedlich.

Entsprechend ist auch die Therapiedauer verschieden.

Einen guten Richtwert gibt die Duden-Studie aus dem Jahr 2017:

Dauer der Lerntherapie

Unter den über 1’000 betrachteten Lerntherapien lag der Median bei knapp 24 Monaten.

Das heißt: 50% der Therapien dauerten kürzer, 50% länger.

Was bedeutet das für dich?

Stelle dich darauf ein, dass die Lerntherapie bei deinem Kind 18 bis 24 Monate dauert.

Antwort #17: Wie hoch sind die Kosten für eine Lerntherapie?

Die unbefriedigende Antwort:

Es kommt darauf an!

Die Preise für eine Lerntherapie unterscheiden sich je nach Therapieangebot und Land bzw. Region.

Auch lassen sich Preise oft nicht direkt vergleichen: 

  • Sie sind unterschiedlich für eine Einzel- und Gruppentherapie.
  • Sie hängen von der Dauer der Therapieeinheit ab: 45, 50 oder 60 Minuten.
  • Auch verlangen höher qualifizierte, erfahrene Therapeutinnen oft höhere Preise als Berufseinsteigerinnen.
  • Einige Anbieter – besonders größere Institute – verrechnen auch monatliche Pauschalpreise.

Folgend geben wir dir Richtwerte, an denen du dich orientieren kannst.

Kosten der Lerntherapie

Deutschland:

Die Kosten für eine Einzeltherapiestunde liegen meist zwischen €25 und €60. 

Laut einer Mitgliederbefragung des IFLW (Institut für integrative Lerntherapie und Weiterbildung) betragen die durchschnittlichen Kosten €40 für eine Einzeltherapiestunde, €25 für eine Gruppentherapiestunde.

Österreich:

Unsere Recherche ergab Kosten für eine Einzeltherapiestunde von €70-90.

Schweiz:

Hier liegen die Kosten für eine Einzeltherapiestunde laut unserer Recherche bei CHF120-195. 

Du siehst: Die Angebote unterscheiden sich und sind oft nur schwer vergleichbar.

Deshalb ist es sinnvoll, die genauen Preise und Konditionen bei Lehrtherapeutinnen in deiner Region zu erfragen.

So erhältst du ein genaues Bild und kannst eine informierte Entscheidung treffen.

Antwort #18: Gibt es eine Kostenübernahme für die Lerntherapie?

Die ernüchternde Wirklichkeit:

Die meisten Eltern sind Selbstzahler.

Sie kommen für die Kosten der Lerntherapie ihres Kindes selbst auf.

In Deutschland dürften es circa 60% sein – in Österreich und der Schweiz gegen 100%.

In gewissen Fällen besteht die Möglichkeit für eine Kostenübernahme durch einen anderen Träger.

Folgend geben wir dir einen Überblick über die Situation pro Land.

Die relevanten Regelungen und Praktiken können sich jederzeit ändern. Auch handhaben lokale Institutionen diese teilweise unterschiedlich.

Deshalb: 

Frag direkt bei den zuständigen Stellen nach. 

Deutschland:

Deutsche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Lerntherapie in der Regel nicht. 

In gewissen Fällen kann das Jugendamt im Rahmen der “Eingliederungshilfe” für die Kosten der Lerntherapie aufkommen (gemäß § 35 a SGB VIII). Das Jugendamt bezahlt dann, wenn die Lernschwierigkeiten die psychosoziale Entwicklung und Integration des Kindes gefährden. 

Eine hilfreiche Wegleitung für den Antrag beim Jugendamt findest du hier.

Österreich:

Auch in Österreich zählen Lerntherapeutinnen nicht zu den anerkannten Gesundheitsberufen.

Deshalb tragen österreichische Krankenkassen die Kosten für eine Lerntherapie nicht.

Schweiz:

Grundsätzlich kommen auch die Schweizer Krankenkassen nicht für die Kosten einer Lerntherapie auf.

Zusatzversicherungen können in Einzelfällen Leistungen übernehmen. Hier lohnt es sich nachzufragen!

Eine weitere Möglichkeit ist die Finanzierung durch die Invalidenversicherung (IV). 

Sie kann bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Lerntherapie als berufliche Maßnahme unterstützen, falls die Lernschwierigkeiten den Berufseinstieg gefährden. Für weitere Details fragst du direkt bei der IV nach.

So, nun hast du viel Futter für deine Lerntherapie-Wahl.

Gleichwohl bleibt die finale Entscheidung anspruchsvoll.

Deshalb haben wir für dich 5 Tipps zusammengestellt, die deine Wahl “wasserdicht” machen kannst.

Hier kommen sie:

5 Profi-Hacks, die dich vor Fehlentscheidungen bei der Lerntherapie-Wahl bewahren

Hack #1: Langsam, dafür sicher

Bei guten Weinen ist es so:

Sie schmecken besser, wenn sie länger reifen.

Einige Flaschen Bordeaux warten deshalb bereits über 50 Jahre darauf geöffnet zu werden.

Auch gute Entscheidungen brauchen oft Zeit.

Deshalb:

Lass dir Zeit bei der Wahl einer Lerntherapeutin.

Erstelle eine Liste. Kläre alle Details. 

Mach dir in Ruhe Gedanken und treffe eine wohlüberlegte Entscheidung. 

Das zahlt sich aus!

Hack #2: Das “Kleingedruckte” 

10-fach gefaltet.

In Schrittgröße 4 bedruckt.

So unübersichtlich ist die Packungsbeilage bei Medikamenten.

Auch bei Lerntherapien sind die detaillierten Bedingungen oft nicht ersichtlich.

Frag deshalb nach:

Wie sehen die Zahlungsbedingungen aus?
Wie sind die Kündigungsfristen?
Was ist der geschätzte Zeitrahmen für die Therapie?

Lass diese Details in deine Entscheidung einfließen. 

Und beachte: Welche Therapeutin gibt klar und offen Auskunft?

Das ist ein Zeichen des Vertrauens.

Hack #3: WSDK?

In der Lerntherapie gibt es eine Hauptperson:

dein Kind

Seine Sichtweise zur Lerntherapeutin ist erfolgskritisch.

Die entscheidende Frage ist also: 

Was sagt dein Kind?

Kurz: WSDK?

Beziehe deshalb dein Kind aktiv in die Entscheidung ein.

Frage nach seinem Eindruck und seinem Gefühl. Beim ersten Beratungsgespräch und auch später immer wieder.

Wie ging es dir mit Frau Wagner?

Würdest du gerne zusammen mit ihr rechnen/lesen/schreiben?

Hack #4: Das Social Network

“So praktisch!”

Die Beraterin schwärmt von der neuen Tupper-Gefrierdose.

Wäre dies Werbung, würdest du die Botschaft einfach ignorieren.

Doch bei der Tupperware-Party ist es anders: 

Du vertraust der Empfehlung.

Denn die Beraterin ist die Freundin einer Freundin.

Tupperware setzt im Marketing auf ein bewährtes Prinzip:

“Wir vertrauen Menschen, die wir kennen.”

Dieses Prinzip kannst du auch bei der Lerntherapie-Wahl für dich einsetzen.

Nutze dafür dein soziales Netzwerk.

Frage in deinem Bekanntenkreis rum, ob jemand Erfahrung mit Lehrtherapeutinnen in der Region hat. Erkundige dich in der Schule.

Alternativ kannst du auch Therapeutinnen um eine Referenzperson bitten.

Diese unabhängige Perspektive gibt dir Sicherheit bei deiner Entscheidung.

Hack #5: Die Wahrheit steckt im Bauch

Hör auf dein Bauchgefühl.

Wirklich!

Denn die Wahl einer Lerntherapeutin hat viele Facetten, die nur schwer an Fakten festzumachen sind.

Hier hilft dein Bauch.

Hör in dich hinein und frage dich:

Fühlst du dich wohl mit der Person?
Fühlt sich dein Kind gut aufgehoben?

Wenn du unsicher bist. Wenn du zu keinem “klaren JA” kommst.

Dann streich die Therapeutin von deiner Liste.

Nun kann es sein, dass dein Bauchgefühl “NEIN” zu einer Lerntherapie sagt.

Ist dann alles verloren?

Zum Glück nicht.

Denn es gibt eine wirkliche Alternative zur Lerntherapie.

Die wollen wir dir nun vorstellen.

Die wirkungsvolle Alternative zur Lerntherapie, die du unbedingt kennen solltest

Sie hat Vorteile.

Deshalb hat sich die Lerntherapie als Standard etabliert.

Daher empfehlen Lehrpersonen, Kinderärzte und andere Fachpersonen die Lerntherapie.

Reflexartig.

Gleichwohl hat der Weg auch einige Nachteile.

Deshalb gibt es glücklicherweise eine wirkungsvolle Alternative:

das Online-Lerncoaching.

Dieses baut auf die Stärken der Lerntherapie und geht andere Wege, um ihre Nachteile zu beheben.

Wie ist das möglich?

Indem es die Lerntherapie ins vertrauensvolle Umfeld der Eltern-Kind-Beziehung bringt. 

Du merkst:

Im Kern sind die “klassische” Lerntherapie und das Online-Lerncoaching gleich.

Das Online-Lerncoaching basiert auf denselben fachdidaktischen Ansätzen. Dein Kind übt mit den speziellen Übungen, die auf seine besonderen Lernbedürfnisse zugeschnitten sind.

Das WAS ist also gleich.

Der Unterschied liegt im WIE.

Lerntherapie vs. Online-Lerncoaching

Unterschied 1: Die Beziehungsebene – eng verbunden

Sie ziehen sich zurück.

Sie schämen sich. 

Sie trauen sich kaum mehr etwas zu.

Ja, die schulische Lernsituation belastet viele Kinder mit Lernschwierigkeiten.

Deshalb können sie sich gegenüber einer fremden Person nur schwer öffnen. Sie wollen sich nicht auf eine Lerntherapeutin einlassen.

Hier kannst du als Mama oder Papa den Unterschied machen.

Denn du hast etwas Einmaliges.

Etwas, was allen außenstehenden Fachpersonen fehlt. 

Es ist die vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung.

Hier spürt dein Kind die Sicherheit und den Halt, die Fortschritte erst möglich machen. Hier kannst du dein Kind stärken, wenn es den Mut verliert. Hier kannst du feiern, wenn ihm ein Schritt gelingt.

Und hier kannst du das Üben immer ganz auf die aktuelle Verfassung deines Kindes anpassen.

Deshalb schafft die Eltern-Kind-Beziehung die besten Voraussetzungen für Lernfortschritte.

Genau darauf setzt das Online-Lerncoaching.

Wie?

Im Programm begleitest du dein Kind selbst.

Natürlich nicht alleine: Wir unterstützen dich und sind als Fachpersonen immer an deiner Seite.

Du denkst nun:

Mein Kind geht bei mir auf Abwehr. 

Das ist vollkommen normal.

Denn die schulische Lernsituation “schwappt” von der Schule nach Hause rüber. 

Dein Kind erlebt in der Schule Druck und Überforderung. Das staut Wut, Frust und Angst auf, die sich zuhause entlädt.  

Im Online-Lerncoaching verändern wir diese Situation grundlegend.

Stell dir vor: 

Du machst mit deinem Kind ein Spiel. 

Es hat Spaß und ist voll dabei. Streit und Tränen kommen da nicht auf.

Genauso fühlt sich das Üben im Online-Lerncoaching an. 

Unterschied 2: Die Fortschritte – 2x schneller

Wochen vergehen.

Monate verstreichen.

Ohne Veränderung!

Viele Familien erleben zermürbende Wartezeiten, bis die Lerntherapie startet.

Sie warten auf eine Abklärung.

Sie warten auf ein Erstgespräch.

Sie warten auf einen freien Therapieplatz.

Viel schlimmer:

Gleichzeitig spitzt sich die schulische Lernsituation weiter zu. Wertvolle Zeit geht verloren.

Im Online-Lerncoaching ist das anders.

Hier gibt es keine langwierigen Abklärungen und Wartelisten.

Du kannst mit deinem Kind sogleich loslegen.

Auch nach dem Start erzielt dein Kind schneller Fortschritte als in einer Lerntherapie. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder mindestens doppelt so schnell ans Ziel kommen.

Warum?

Es gibt 2 Gründe dafür:

1) Die Regelmäßigkeit

In der Lerntherapie übt dein Kind einmal wöchentlich. Zudem verstreichen viele Wochen ungenutzt wegen Ferien, Feiertagen und Krankheit. 

Das ist nicht ideal für die Lernentwicklung: 

30, 45 oder 60 Minuten sind oft zu lang. Die Kinder ermüden; die Aufmerksamkeit sinkt.

Zudem ist einmal wöchentlich zu selten. Dazwischen verstreicht zu viel Zeit.

Wir empfehlen kürzere, dafür regelmäßige Übungseinheiten.

Im Online-Lerncoaching übst du mit deinem Kind 10 oder 15 Minuten pro Tag, an 6 Tagen in der Woche.

So setzt es sich täglich kurz mit den Lerninhalten auseinander.

Es versteht die Inhalte so schneller und verankert sie besser.

2) Die laufende Lernsteuerung 

In der Lerntherapie sieht die Therapeutin dein Kind einmal pro Woche.

Sie ermittelt dann den aktuellen Lernstand und passt den Lernweg entsprechend an. Allenfalls bekommst du als Elternteil den Auftrag, einige Übungen während der Woche zu wiederholen.

Das bedeutet:

Innerhalb einer Woche übt dein Kind an einer Stelle.

Im Online-Lerncoaching findet die Lernsteuerung täglich statt.

Wir haben täglich Einblick, wie du mit deinem Kind übst. Entsprechend passen wir das Programm laufend auf die Bedürfnisse deines Kindes an.

Braucht es an einer Stelle mehr Sicherheit, vertiefst du genau dort.

Kommen die Fortschritte schnell, baut ihr von Tag zu Tag weiter auf.

So erreicht ihr auch schneller das Ziel. 

Unterschied 3: Deine Involvierung – mittendrin statt außen vor

Sie belastet viele Kinder. 

Und ihre Eltern.

Oft entwickeln sich die Hausaufgaben zu einer “Kampfzone”.

Der Stresspegel steigt bei den Eltern bereits, bevor die erste Aufgabe bearbeitet ist. Auch die Kinder fallen in eine Abwehrhaltung. 

Die Folge:

Die Eltern fühlen sich alleine gelassen.

Sie erhalten keine Unterstützung von der Schule. Auch die Lerntherapie ändert wenig daran.

Hier macht das Online-Lerncoaching den Unterschied.

Denn die 10 oder 15 Minuten üben im Coaching fühlen sich anders an:

entspannt, gelingend und verbindend.

Dieses positive Gefühl verändert die Lernbeziehung zwischen dir und deinem Kind. Und es strahlt auch in die Hausaufgabensituation hinein.

Das Beste:

Du lernst im Coaching, wie du dein Kind wirkungsvoll begleitest. Du entwickelst ein feines Gespür für dein Kind und seine Bedürfnisse. Du lernst Strategien, wie du situativ darauf reagierst.

Die Ergebnis?

Du meisterst auch anspruchsvolle Lernsituationen ruhig und entspannt. Auch die Hausaufgabensituation!


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Lass uns zusammenfassen:

Das Online-Lerncoaching und die Lerntherapie sind zwei Alternativen.

Beide sind eine gute Wahl für dein Kind mit Lernschwierigkeiten.

Das Online-Lerncoaching ist für dich: 

Wenn du das Steuer selbst in die Hand nehmen und dein Kind selbst begleiten möchtest.

Die Lerntherapie ist für dich:

Wenn du dein Kind lieber einer externen Fachperson anvertrauen möchtest.

Lerntherapie - was passt für dich?

Zusammenfassung: Die ultimative Checkliste für deine Lerntherapie-Entscheidung

Das war eine Fülle an Informationen für dich.

Hier nochmals die Schritt-für-Schritt-Anleitung für deine Lerntherapie-Wahl:

  • Schritt 1: Wo liegt das Problem? Vermutest du grundlegende Schwierigkeiten, dann hol dir fachliche Hilfe (siehe Antwort #1 und Antwort  #4)
  • Schritt 2: Lerntherapie oder Online-Lerncoaching? Was passt zu mir und meinem Kind? (mehr zum Online-Coaching)
  • Schritt 3: Kläre die Kostensituation: Kann ich mir eine Lerntherapie leisten? (Antwort #17) Besteht die Möglichkeit für eine Kostenübernahme? (Antwort #18)
  • Schritt 4: Grobsuche: Erstelle eine Liste mit mindestens 5 Angeboten in deiner Nähe (Antwort #14)
  • Schritt 5: Detailsuche: Vergleiche die Angebote und filtere die 2-3 besten raus (Antwort #13)
  • Schritt 6: Führe Beratungsgespräche: Schau dir sicherlich 2 Therapeutinnen im Detail an.
  • Schritt 7: Treffe deine finale Entscheidung (siehe 5 Profi-Hacks)
  • Schritt 8: Nach dem Therapiestart: Bleibe nah dran – unterstütze dein Kind zuhause (Antwort #11), suche regelmäßig den Austausch mit der Therapeutin und der Schule (Antwort #12)

Nun bist du an der Reihe!

Wir laden dich ein, die Lernschwierigkeiten deines Kindes aktiv anzugehen.

Denn: Zeit ist wertvoll!

Wir wünschen dir, dass du die passende Unterstützung für dein Kind findest.

Gemeinsam stark, gemeinsam ans Ziel!

Monika & Thomas

Lerntherapie - Monika & Thomas

P.S. Hast du noch Fragen? Ab damit in den Kommentar.

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