Mona Lisa war weg.
Nur der leere Bilderrahmen hing an der Wand.
Mehr blieb von Leonardo da Vincis’ Meisterwerk nicht übrig.
Was war geschehen?
Am 21. August 1911 versteckte sich Vincenzo Peruggia in einem Schrank im Louvre. Nachts löste er das Gemälde aus seinem Rahmen und schmuggelte es anderntags unbemerkt aus dem Museum.
Anstelle von Mona Lisas fesselndem Blick erwartete die Besucher nun die kahle Museumswand.
Was für ein Hohn!
Genauso geht es dem Zweitklässler Lars mit den Malreihen.
Er übt fleißig.
Doch es nützt nichts: Immer wieder sind die Aufgaben weg. Lars’ Kopf ist dann so leer wie der Bilderrahmen der Mona Lisa.
Geht es deinem Kind auch so?
Dann ist dieser Beitrag für dich:
Wir zeigen dir 5 einfache Schritte, mit denen dein Kind das Einmaleins im Alltag lernt. Ganz bestimmt – denn der Weg funktioniert besonders bei Kindern mit Rechenschwierigkeiten (Dyskalkulie oder Rechenschwäche).
Zudem geben wir dir 30 Beispielaufgaben an die Hand, mit denen ihr das Malrechnen mitten im Alltag üben könnt.
Klingt das verlockend?
Dann legen wir los.
Lass uns mit dem Problem starten: Wieso funktioniert das Auswendiglernen einfach nicht?
4 vermeidbare Fehler beim Einmaleins lernen, die in jedem Schulzimmer passieren
Fehler #1: Rätselhafte Zeichen
Flimmern dir die Augen?
Brummt dir der Kopf?
Du erlebst gerade eine geballte Ladung “Abstraktion”. Denn das Bild zeigt abstrakte Kunst.
Du wirst es kaum glauben:
Lars’ Matheblätter sehen ähnlich aus.
Schau mal:
Auch zeigen die Arbeitsblätter eine ähnliche Wirkung.
Lars schaut auf das Punktefeld und fragt sich: “Was ist das?”
Für uns Erwachsene ist es logisch: “Ist doch klar – 5 x 4 ist 20.”
Doch Lars kann mit den Punkten nichts anfangen. Sie bleiben für ihn abstrakt und nichtssagend. Denn er hat die Logik des Malrechnens noch nicht verstanden.
Die Arbeitsblätter helfen Lars nicht, ein Verständnis fürs Malrechnen zu entwickeln.
Fehler #2: Vom Kinde verweht
Endlich.
In drei Wochen beginnen die Sommerferien.
Sonne, Strand und Müßiggang locken.
Doch davor gibt es viel zu tun: Lars’ Klasse soll bis dahin noch fünf Malreihen lernen.
Die Folge:
Lars versucht verzweifelt, die Malreihen irgendwie in seinen Kopf zu “drücken”. Dabei erlebt er die Tücken des Auswendiglernens.
Er ist gerade dabei, sich die 3er-Reihen einzuprägen:
“3, 6, 9, 12…”
Immer wieder wiederholt Lars die Zahlenfolge.
Sein Gehirn speichert sie im Kurzzeitgedächtnis ab. Dieses ist großartig, um sich kurzfristig etwas zu merken – beispielsweise eine Mengenangabe beim Backen.
Das Problem: 90% dieser Informationen gehen wieder verloren.
Sie schaffen es nie ins Langzeitgedächtnis.
Bereits nach wenigen Minuten “entschwinden” Lars viele Malaufgaben wieder.
Das ist ärgerlich!
Probier es gerne mal aus, wie sich das anfühlt. Wir haben dafür ein kleines Experiment für dich.
Das geht so:
Präge dir die Zahlenkombination ein:
0170 396 45 86
Dann scrollst du runter – bis die Zahlen verschwunden sind.
Nun holst du dir einen Kaffee oder einen Tee. Und versuchst im Anschluss, die elfstellige Zahl wiederzugeben (natürlich ohne zu schummeln 😉 )
Was stellst du fest?
Das ist richtig schwierig.
Die Chance ist groß, dass du mehrere Ziffern verwechselt oder vergessen hast.
Genauso geht es Lars:
Er versucht gerade, sich die 7er-Reihe einzuprägen. Die besteht aus 19 Ziffern (7, 14, 21, 28, 35, 42, 49, 57, 63, 70).
Puhh!
Du merkst: Das Auswendiglernen unter Zeitdruck ist eine ungeeignete Strategie fürs Einmaleins lernen.
Was wäre besser?
Genau: Lars bräuchte mehr Zeit und Wiederholung. Damit könnte er die Malaufgaben im Langzeitgedächtnis verankern und sicher abrufen.
Fehler #3: Die Sandburg
Näher und näher.
Die Wellen umspülen die Sandburg.
Lars hat stundenlang mit seinem Papa gebaut. Sie haben die Burg mit einer Ringmauer und Türmen versehen. Die Turmspitzen sind mit Muscheln und Steinen dekoriert.
Das alles ist in Gefahr.
Denn bald frisst das Meer das Fundament weg – und die Sandburg fällt in sich zusammen.
Auch schulisches Lernen baut oft auf Sand – gerade beim Einmaleins lernen.
Viel Zeit und Energie fließt ins Auswendiglernen und Üben.
Doch das bringt wenig, wenn die Grundlagen fürs verstehende Malrechnen fehlen:
das verstehende Plusrechnen.
Warum ist das so?
Plus und Mal hängen eng zusammen. Denn die Herleitung fürs Malrechnen geht übers Plusrechnen.
Machen wir ein Beispiel:
Lars hat vergessen, was 6 x 7 ergibt. Dann kann er das Ergebnis über die Plusaufgabe herleiten.
Denn 6 x 7 ist ja nichts anderes als 7 + 7 + 7 + 7 + 7 + 7.
Schafft es Lars nicht, 7 + 7 oder 35 + 7 zu rechnen, kommt er nicht zum Ergebnis.
Genau dieser Punkt wird in der Schule oft vernachlässigt:
Alle Kinder laufen im Gleichschritt und lernen die Malreihen auswendig – ob sie die notwendigen Grundlagen besitzen oder nicht.
Das heißt:
Viele Kinder haben von vornherein keine Chance, das Einmaleins zu meistern. Denn anstelle von sicheren Grundlagen ist da nur Treibsand!
Fehler #4: Planlos in die Verwirrung
“Sore wa kantandesu!”
“Es ist ganz leicht”, beschwichtigt der freundliche Herr auf Japanisch.
Wirklich?
“Zweimal links, dann rechts.
Dort sehen Sie das rote Haus. Dann links, gerade aus und nochmals rechts.
Dann sind Sie bereits am Ziel.”
So erging es uns vor 20 Jahren, als wir durch die Straßen und U-Bahn-Stationen von Tokio zogen.
Der hilfreiche Herr wusste genau, wovon er spricht.
Er kannte jeden Winkel in seinem Stadtteil. Er hatte ein klares Bild in seinem Kopf.
Wir nicht!
Deshalb verwirrte uns seine Wegbeschreibung mehr, als sie half.
Genauso geht es Kindern mit grundlegenden Rechenschwierigkeiten.
Lars lernt die Malreihen auswendig – ohne das zugrundeliegende Verständnis.
Ihm fehlt der “Stadtplan” fürs Malrechnen.
Er hat kein Bild in seinem Kopf dafür, wie das Malrechnen funktioniert. Er kennt keine einfach verständliche Erklärung.
Lars könnte seiner fünfjährigen Schwester nicht beschreiben, wie sie eine Malaufgabe lösen kann.
Auch ihm selbst geht es so:
Wenn Lars die Aufgabe 7 x 8 vergisst, kann er sie nicht herleiten.
Denn er weiß nicht wie!
Ihm fehlt das sogenannte Operationsverständnis.
Das Schöne ist: Jedes Kind kann das verstehende Malrechnen lernen.
Auch dein Kind!
Mit unserem 5-Schritte-Plan führst du dein Kind genau dorthin – entspannt und mitten in eurem Familienalltag.
Willst du es wagen?
Dann lies weiter!
Der 5-Schritte-Plan zum Einmaleins lernen im Alltag
Dieser Plan führt dich und dein Kind auf neue Wege – weg vom schulischen Lernansatz.
Doch halt!
Bevor du loseilst, brauchst du etwas:
eine Veränderung.
Die gehen wir nun gleich an:
Einmaleins lernen Schritt #1: Raus aus der Sackgasse!
Verbann sie in die Schublade.
Lösch sie vom Tablet.
Bevor du mit deinem Kind startest, brauchst du einen Perspektivenwechsel:
Weg vom sinnfreien Auswendiglernen.
Hin zum Verstehen.
Dafür darfst du alles wegpacken, was das pure Auswendiglernen fördert:
die bunten 1×1 Lernkarten
die CD mit den 1×1 Liedern
die 1×1 Lern-App
das lustige Heft mit den 1×1 Reimen
Das alles braucht dein Kind nicht mehr.
Denn die Hilfsmittel halten es davon ab, ein Verständnis aufzubauen. Zudem sind sie überhaupt nicht wirkungsvoll, um die Malaufgaben zu verankern. Mehr dazu später.
Noch etwas:
Am besten verabschiedest du dich auch vom schulischen Leistungsdruck.
Denn das Auswendiglernen unter Zeitdruck führt nicht ans Ziel.
Es erzeugt Stress und Frustration. Und bringt doch keine Lernfortschritte, die wirklich bleiben.
Also: Verabschied dich und dein Kind davon.
Das mag ein komisches Gefühl bei dir auslösen.
Du denkst dir: “Das sind doch die Anforderungen der Schule. Und die hat mein Kind zu erfüllen!”
Hier ist eine andere Perspektive: Wichtig ist, dass dein Kind das Malrechnen versteht und fürs Leben beherrscht. Ob das nun morgen oder in vier Wochen ist, spielt eigentlich keine Rolle.
Wir laden dich ein: Vertraue in die Fähigkeiten deines Kindes.
Du darfst dir ganz sicher sein: Dein Kind wird das Malrechnen lernen.
Möglicherweise braucht es ein wenig mehr Zeit und Unterstützung.
Doch es wird ans Ziel kommen.
Ganz bestimmt!
Einmaleins lernen Schritt #2: So schaffst du Klarheit
“Wie viele Beine hat ein Pferd?”
Was für eine Frage!
Natürlich kennt Lars die Antwort.
Denn er hat eine glasklare Vorstellung davon, wie ein Pferd aussieht.
Lars hat in seinem Leben bereits hunderte Pferde gesehen: in Bilderbüchern, im Zoo, auf dem Bauernhof.
Er hat die Tiere genau beobachtet und sich alle Details eingeprägt: Er kann dieses Bild jederzeit abrufen. Es beschreiben. Oder es zeichnen.
Bei Lars hat ein Pferd immer vier Beine.
Genau dieses klare Bild fehlt ihm beim Malrechnen. Er weiß nicht, wie er eine Malaufgabe erklären oder zeichnen kann.
Genau das will seine Mama nun ändern.
Wie?
Das kommt gleich jetzt:
Laura bringt vier Packungen Schokowaffeln in Lars’ Zimmer.
Sie setzt sich zu ihm auf den Boden und beginnt:
“Stell dir vor: Du hast heute Geburtstag. Deshalb möchtest du jedem Kind in deiner Klasse eine Schokoschnitte mitbringen. Ihr seid ja 20 Kinder – also brauchst du 20 Stück.”
Sie greift nach einer Packung Schokowaffeln:
“Du gehst dafür einkaufen und greifst ins Regal. Dort nimmst du eine erste Packung Schokowaffeln. Da sind 5 Stück drin.”
Laura erklärt weiter:
“Dann nimmst du nochmals eine Packung und siehst, dass da wieder 5 Schokowaffeln drin sind. Und 5 + 5 sind ja 10.”
Wieder nimmt Laura eine Packung in die Hand.
“Du brauchst ja noch mehr Schokowaffeln und greifst nochmals ins Regal. Jetzt legst du eine dritte und eine vierte Packung in deinen Einkaufswagen.”
Aufgepasst!
Jetzt kommt die entscheidende Erklärung:
“Es sind ja 5 Waffeln in jeder Packung. Du hast 5 + 5 + 5 + 5 Schokowaffeln. Also 4 mal die 5. Das sind genau die 20, die du brauchst.”
Diesen grundlegenden Schritt darfst du nun mit deinem Kind gehen: So entwickelt dein Kind ein Bild, mit dem es sich das Malrechnen vorstellen kann.
Wähle dazu etwas in Mehrfachpackungen – ideal sind Fünfer- oder Zehnerpackungen. Am besten entscheidet dein Kind, dann macht es mit Begeisterung mit.
Ganz wichtig:
Lass dir Zeit – hier geht es um Klarheit! Wiederhole die Erklärung einfach, falls dein Kind das braucht.
Einmaleins lernen Schritt #3: Bitte abspeichern!
Viele Eltern behaupten:
“Mein Kind kann das!”
Doch wenn die Kinder eine Malrechnung vor sich haben, fehlt ihnen die Klarheit.
Sie fragen sich: “Wie ging das nochmals?”
Genau an diesem Punkt steht auch Lars:
Er hat von Mama eine Erklärung bekommen, wie das Malrechnen funktioniert.
Er hat nun ein Bild.
Doch dieses ist noch nicht sicher verankert.
Daran wird Laura mit Lars in den nächsten Tagen arbeiten.
Ihr Ziel: Lars soll das Bild zum Malrechnen sicher verankern und jederzeit verlässlich abrufen können – wie das Pferd mit vier Beinen.
Wie geht Laura vor?
Sie legt mit Lars täglich zwei Malaufgaben.
Wieder darf Lars auswählen, welche Materialien sie verwenden. Heute entscheidet er sich für seine Fußballbilder.
Laura legt ein paar kleine Papierzettel bereit. Lars bringt einen Stapel Fußballbilder.
Die beiden sind startklar.
Laura schreibt eine erste Aufgabe auf einen Zettel:
“3 x 6”
Nun leitet sie zusammen mit Lars das Bild zur Aufgabe her.
Sie legt drei der Papierzettel vor Lars auf den Tisch und erklärt:
“Wir haben ja 3 mal die 6. Also legst du drei Grüppchen. Dafür stehen die drei Zettel.”
“Wie viele Fußballbilder sind in jedem Grüppchen?”, fragt Laura.
Lars weiß es sogleich:
“6. Die Aufgabe lautet ja 3 x 6”.
“Sehr gut gemacht”, bestärkt Laura.
Dann führt sie Lars zur Erklärung:
“Nun erkennst du wieder die Plusrechnung: 6 + 6 + 6. Also: 3 x 6 ist gleich 18. Du hast also 18 Fußballbilder.”
Weiter zur nächsten Aufgabe: Lars legt 4 x 3 mit Legofiguren.
Genauso darfst du mit deinem Kind vorgehen.
Lass es in den kommenden Tagen täglich zwei Malaufgaben legen. Wenn dein Kind noch unsicher ist, darfst du es leiten.
Du wirst sehen: Dein Kind wird das Bild immer tiefer verankern. Bald wird es die Aufgaben selbständig legen und erklären können.
Einmaleins lernen Schritt #4: Der 1×1-Detektiv
Toooor!
Auf dem Fußballplatz ist Lars treffsicher.
Da landen seine Schüsse regelmäßig im Netz.
Genau diese Treffsicherheit will Laura auch beim Malrechnen hinbekommen.
Dazu sucht sie mit Lars im Alltag Malaufgaben.
Gerade deckt Lars den Tisch. Er trägt eine Handvoll Besteck zum Tisch.
Mama will wissen:
“Lars, fällt dir dazu eine Malaufgabe ein?”
Klar:
“Ich lege an jeden Platz eine Gabel, ein Messer und einen Löffel – also drei Dinge.”
Lars erklärt weiter: “Und wir sind zu fünft. Ich habe also fünf Grüppchen mit je drei Gegenständen. Die Malaufgabe dazu lautet 5 x 3 – das sind 3 + 3 + 3 + 3 + 3 und gibt 15.”
Am nächsten Tag sind die beiden im Supermarkt:
Laura zeigt auf den Einkaufswagen. Darin liegen zwei Packungen mit jeweils acht Dosen.
Lars weiß genau, was nun kommt:
“Wir haben zwei Packungen, in jeder sind acht Dosen drin. Ich habe also zwei Grüppchen mit jeweils acht Dosen. Die Malaufgabe dazu ist 2 x 8 Dosen – das sind 8 + 8 und gibt 16.”
Genauso darfst du mit deinem Kind vorgehen.
Entdecke mit ihm in den nächsten Tagen und Wochen immer wieder Malaufgaben.
Damit lernt dein Kind, die Malaufgaben in ganz verschiedenen Situationen zu erkennen. So festigt und flexibilisiert es sein Bild vom Malrechnen.
Du wirst sehen: Unser Alltag ist voller Malaufgaben.
Uns begegnen sie in der Küche, im Supermarkt, auf der Straße. Überall.
Mache es genau wie Laura: Lass dein Kind zum 1×1-Detektiven werden. Als Startpunkt findest du unten 30 Beispielaufgaben fürs Malrechnen mitten im Alltag.
Einmaleins lernen Schritt #5: So wird dein Kind schneller als erlaubt
“Manuel Neuer, Bayern München”
“Toni Kroos, Real Madrid”
Lars erkennt sie alle.
Hält sein Papa eine Spielerkarte hoch, ruft Lars blitzschnell den Namen.
Fußball ist Lars’ Leidenschaft.
Stundenlang blättert er seinen Sammelalben rum und schaut sich die Teams an. Er sieht sich im Fernsehen alle Spiele an. Und fachsimpelt mit Papa.
Über die Nationalmannschaft weiß er jedes Detail: ihre Namen, ihre Clubs, ihre spektakulärsten Tore.
Alle Fußball-Infos hat Lars in seinem Kopf abgespeichert. Und kann sie blitzschnell aufrufen.
Genau das will Laura nun bei den Malrechnungen erreichen.
Deshalb übt sie mit ihm die Malaufgaben.
So geht sie vor:
- Sie unterteilt den Weg in kurze, regelmäßige Einheiten von wenigen Minuten – oft üben sie mehrmals täglich.
- Sie baut viel Wiederholung ein: Das erlaubt Lars, die Malaufgaben wirklich zu verankern.
- Sie trainiert mit ihm die ganze Rechnung, nicht nur die Ergebnisse: Lars lernt also 7 x 5 = 35 – nicht nur 35.
- Lars lernt die Aufgaben flexibel – nicht der Reihe nach (7, 14, 21…). Dafür mischt Laura die Aufgaben immer wieder neu: 3 x 7 = 21, 7 x 7 = 49, 2 x 7 = 14 und so weiter.
Über die kommenden Tage und Wochen üben die beiden die Malaufgaben.
Laura baut in kleinen Schritten auf.
Das klingt unspektakulär.
Doch der Schein trügt.
Denn etwas Entscheidendes hat sich verändert.
Lars hat jetzt ein Verständnis.
Er versteht, wie das Malrechnen funktioniert. Und hat sich vom sinnfreien Auswendiglernen verabschiedet.
Fort Knox statt Sandburgen
Erinnerst du dich an Lars’ Sandburg?
Die Wellen spülten sie einfach weg.
Leider schafft der schulische Matheunterricht bei vielen Kindern genau solche Gebilde aus Sand.
Das führt in die Sackgasse!
Denn Mathe funktioniert wie eine Mauer: Sie ist nur stabil mit einem soliden Fundament. Die Steine oben liegen nur sicher, wenn alle Steine darunter halten.
Gleichwohl missachtet der schulische Matheunterricht dieses einfache Prinzip:
Die Kinder lernen Dinge auswendig, ohne sie zu verstehen. Sie sitzen vor unzähligen Aufgabenblättern, anstatt ein sicheres Verständnis aufzubauen.
Das Gute ist:
Du kennst nun den Weg, wie dein Kind das Einmaleins nachhaltig lernen kann. Und: Diese Wege funktionieren bei jedem Kind – besonders bei Rechenschwierigkeiten.
Also: Mach noch heute den ersten Schritt.
Der ist so spielerisch, dass er sich gar nicht wie Mathe anfühlt 😉
Du wirst sehen: Dein Kind wird die Veränderung lieben!
Möchtest du mehr Lerntipps, wie du dein Kind mit Rechenschwierigkeiten selbst begleiten kannst?
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Bonus: 30 Aufgaben fürs Einmaleins lernen mitten im Alltag
Kleider und Schuhe: Wirf mit deinem Kind einen Blick in den Schuh- oder Kleiderschrank.
- Aufgabe #1: Mama hat 9 Paar Schuhe. Wie viele einzelne Schuhe sind das?
- Aufgabe #2: Papa hat weiße und blaue Hemden. Davon hat er jeweils 8 Stück. Wie viele Hemden besitzt Papa insgesamt?
- Aufgabe #3: Wir haben ein Durcheinander bei den Socken. Es hat jeweils 5 blaue, rote, grüne und schwarze Einzelsocken. Wie viele Socken sind das insgesamt?
Beim Einkaufen: Einkaufsläden sind ein Paradies fürs Malrechnen. Speziell eignen sich dafür Mehrfachpackungen.
- Aufgabe #4: Du kommst an den Schokoküssen vorbei: Im Regal hat es noch 9 Packungen. Jede hat 10 Küsse drin. Wie viele Schokoküsse gibt es noch?
- Aufgabe #5: Mama nimmt 3 8er-Packungen Orangensaft. Wie viele Flaschen sind das insgesamt?
- Aufgabe #6: Mama kauft Konservendosen: Mais, Bohnen und Pfirsichhälften. In jeder Multipackung sind 9 Dosen. Wie viele Dosen sind das zusammen?
Beim Kochen und Backen: Auch in der Küche begegnen euch viele Malaufgaben…
- Aufgabe #7: Du holst 4 Eierkartons aus dem Kühlschrank – in jedem sind 6 Eier. Wie viele Eier hast du insgesamt?
- Aufgabe #8: Für einen Vanillekuchen braucht es 3 Tüten Vanillinzucker. Wie viele Tüten brauchst du, wenn du 5 Kuchen bäckst?
- Aufgabe #9: Du dekorierst deinen Geburtstagskuchen mit Smarties: Du verwendest 8 blaue, 8 orange und 8 gelbe Smarties. Wie viele Smarties sind auf dem Kuchen?
Im Garten: Auch der Garten steckt voller Rechenaufgaben:
- Aufgabe #10: Papa pflanzt das Salatbeet an. In jede Reihe kommen 8 Setzlinge. Er legt 4 Reihen an. Wie viele Setzlinge pflanzt Papa?
- Aufgabe #11: Am Zwetschgenbaum hat es 7 Äste. An jedem hängen 5 Zwetschgen. Wie viele Zwetschgen trägt der Baum?
- Aufgabe #12: Du pflückst Tomaten und füllst 6 Schalen mit je 8 Tomaten. Wie viele Tomaten sind das insgesamt?
Unterwegs im Auto: Im Straßenverkehr ist viel los. Und Autofahrten können langweilig sein. Genau richtig für ein paar Malaufgaben…
- Aufgabe #13: 5 Autos fahren vorbei. Wie viele Räder haben sie insgesamt?
- Aufgabe #14: Auf einem Parkplatz stehen weiße, graue und schwarze Autos – jeweils 7 Stück. Wie viele Autos sind das insgesamt?
- Aufgabe #15: In einem Schulbus hat es 6 Sitzreihen. In jede Reihe passen 6 Kinder. Wie viele Kinder haben im Schulbus Platz?
Draußen in der Natur: Sucht auf eurem nächsten Spaziergang nach Malaufgaben.
- Aufgabe #16: Es ist Herbst: Du sammelst bunte Blätter: rote, orange, gelbe und braune. Von jeder Farbe findest du 4 Stück. Wie viele Blätter hast du insgesamt?
- Aufgabe #17: Im Wald beobachtest du Eichhörnchen. Auf 3 Bäumen siehst du jeweils 2 Tiere. Wie viele Eichhörnchen sind das insgesamt?
- Aufgabe #18: 5 Kinder werfen Steine in einen Bach. Jedes Kind wirft 6 Steine. Wie viele Steine werfen sie zusammen?
Beim Spielen: Auch beim Spielen braucht dein Kind häufig Mengen. Da stecken Malaufgaben drin…
- Aufgabe #19: Im neuen Legoset hat es 3 Säckchen – in jedem sind 10 Teile drin. Wie viele Teile hat das Set?
- Aufgabe #20: Du hast 7 Packungen Sammelkarten – in jeder sind 6 Bilder. Wie viele Bilder hast du insgesamt?
- Aufgabe #21: Du baust 4 Türme aus Klötzen. Für jeden stapelst du 8 Klötze. Wie viele Klötze verbaust du?
Haustiere: Sogar mit Hund, Katzen und Goldfischen kann dein Kind rechnen!
- Aufgabe #22: Im Käfig sitzen 5 Kaninchen. Wie viele Beine haben sie insgesamt?
- Aufgabe #23: Die Nachbarskatze hat 6 Babykätzchen. Bereits im Vorjahr hatte sie 6 Babys. Wie viele Katzenkinder sind das insgesamt?
- Aufgabe #24: Im Aquarium hat es rote, blaue und orange Fische. Von jeder Farbe sind es 3 Stück. Wie viele Fische schwimmen im Aquarium umher?
Geburtstagsfeiern & Co: Viele Gäste bringen viele Malaufgaben…
- Aufgabe #25: 7 Kinder sind an deiner Geburtstagsfeier eingeladen. Jedes isst 4 Muffins. Wie viele Muffins brauchst du?
- Aufgabe #26: An Amys Geburtstagsparty sind 5 Kinder. Jedes bringt 2 Geschenke mit. Wie viele Geschenke bekommt Amy?
- Aufgabe #27: Auf dem Tisch stehen 2 Geburtstagskuchen. Auf jedem brennen 9 Kerzen. Wie viele Kerzen brennen insgesamt?
Geschichten: Auch die Lieblingsgeschichten deines Kindes stecken voller Malaufgaben.
- Aufgabe #28: Tante Mathilda backt für die Drei ??? ihren berühmten Kirschkuchen. Justus, Peter und Bob essen je 4 Stücke. Wie viele Stücke futtern die Drei ??? zusammen?
- Aufgabe #29: Bibi und Tina füttern Sabrina und Amadeus mit Zuckerstückchen. Jedes Pferd bekommt 8 Leckerli. Wie viele Zuckerstücke fressen die Pferde insgesamt?
- Aufgabe #30: 8 Mannschaften treten zum Quidditch-Turnier auf Hogwarts an. Jedes Team hat 7 Spieler. Wie viele Spieler sind insgesamt dabei?
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