Der Schmetterlingseffekt: Wie deine inneren Blockaden dein Kind zurückhalten und du die Befreiung schaffst – für dich und dein Kind

“Was ist das denn?”

Er war fassungslos.

Eine minimale Abweichung.
Doch ein komplett anderes Ergebnis.

Im Jahr 1962 arbeitete der Meteorologe Edward Lorenz an einem Wettermodell und wollte eine Berechnung wiederholen. Doch statt mit den exakten Zahlen zu arbeiten, rundete er die Nachkommastelle leicht ab.

Das Ergebnis: Die Wettervorhersage entwickelte sich komplett unterschiedlich.

Diese minimale Abweichung beeinflusste das gesamte System der Vorhersage – heute bekannt als der „Schmetterlingseffekt“: Der Flügelschlag eines Schmetterlings auf der einen Seite der Welt könnte auf der anderen Seite einen Sturm auslösen.

Gemeint ist:
Es zeigt uns, wie kleine Dinge große Wellen schlagen können – oft ohne, dass wir es sofort erkennen.

Auch Eltern von Kindern mit Lernschwierigkeiten kennen dieses Phänomen. 

In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, welche immense Auswirkung deine inneren Blockaden und Glaubenssätze auf dein Kind haben und wie du den befreienden Schritt schaffst – für dich und dein Kind.

Los geht’s.

Die innere Stimme

Ein tiefer Seufzer.

„Ich werde das nie lernen!“

Resigniert lässt Emma ihren Kopf hängen.

Diese Worte klingen wie ein Echo in ihrem Kopf. 

Besonders, wenn der Tag mit einem schlechten Test oder einem Kommentar von Mitschülern beginnt.

Emma spürt, wie sie sich zunehmend anders fühlt als die anderen Kinder in ihrer Klasse.
Die einen lachen über Mathe, lösen Aufgaben mühelos, bekommen Lob von der Lehrerin. 

Für Emma jedoch ist Mathe ein Labyrinth, in dem sie sich immer wieder verliert. Und das Schlimmste: Sie fühlt sich, als wäre sie die Einzige, die den Weg nicht findet.

Mit der Zeit wird es mehr.
Die Schulnoten sind nicht mehr nur Bewertungen ihrer Leistung – sondern über ihren Wert als Person.

Langsam beginnt sie, diese Wahrnehmung zu verinnerlichen:
„Ich bin nicht gut genug!“
„Ich gehöre nicht dazu!“
„Ich werde nie etwas können!“

Nicole, ihre Mutter, beobachtet das mit Sorge. Sie merkt, wie ihre Tochter diese Gedanken zu einem Teil ihrer Identität macht:

„Ich bin das Mädchen, das Mathe nie können wird.“

Emmas Selbstzweifel greifen auch auf andere Bereiche über. 

Bei Gruppenarbeiten beginnt sie, sich zurückzuziehen, weil sie glaubt, die anderen könnten alles besser.
Sie zögert, neue Dinge auszuprobieren – aus Angst zu scheitern. 

Und selbst, wenn sie in anderen Fächern gut ist, kann sie das kaum genießen, denn in ihrem Kopf bleibt immer der Gedanke:
Ich bin die Versagerin, die kein Mathe kann

Balanceakt – zwischen Druck und Liebe

Emma ist nicht nur mit ihren eigenen Gefühlen konfrontiert. Sie spürt auch, was in ihrer Mama vorgeht. Nicole versucht stark zu sein und ihre Sorgen zu verbergen.

Doch Kinder haben feine Antennen – und Emma spürt jede Emotion.

Nicole steht unter enormem Druck. Sie will nur das Beste für ihre Tochter. Sie hat Angst, dass Emma in der Schule scheitert, dass sie den Anschluss verliert.
Diese Angst treibt sie an.
Vor jeder Mathearbeit übt und erklärt sie Emma die Aufgaben, oft bis spät in den Abend.

Doch tief in ihrem Inneren nagt die Unsicherheit: 

Was, wenn all das nicht reicht?
Was, wenn Emma nie Mathe verstehen wird?
Was soll aus Emma werden, wenn sie kein Mathe kann? 

Diese Gedanken quälen Nicole – und genau das spürt auch Emma.

Sie erlebt den Druck ihrer Mama wie eine unsichtbare Last – und interpretiert die Reaktionen ihrer Mama auf ihre eigene Art. Dies führt zu noch mehr Druck und inneren Blockaden.

Denn:

In der Schule erlebt sie das Gefühl des Scheiterns immer wieder.
Und zuhause verstärken die gut gemeinten, aber druckvollen Reaktionen ihrer Eltern dieses Gefühl.

Unsichtbare Kreise

Auch bei den Eltern zieht die Situation unbemerkt weite Kreise. 

Nicole ist Lehrerin, Ehefrau, Mutter – und eine Frau, die sich zunehmend selbst verliert.

Nach einem weiteren Abend, an dem sie stundenlang mit Emma über den Hausaufgaben gesessen hat, ist sie völlig erschöpft. 

Auf die Frage, wie stark die Schulsituation ihr Leben belastet, nimmt sie einen tiefen Atemzug und antwortet leise:
„12.“

Eine Antwort, die alles sagt.

Doch diese Belastung zeigt sich nicht nur in Momenten der Erschöpfung. Sie durchzieht Nicoles gesamten Alltag – wie eine unsichtbare Kette, die an allen Ecken zieht und zerrt.

Sie betrifft jeden Lebensbereich: Ihren Tagesablauf. Ihre Arbeit. Ihre Beziehung zu Emma. Zu den Geschwistern. Und sogar ihre Paarbeziehung. 

Lass uns da mal näher hinschauen: Nicole arbeitet als Lehrerin. 

Eigentlich bräuchte sie mehr Zeit für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts. Doch die Hausaufgaben mit Emma durchkreuzen diesen Plan. “Ich mache da Abstriche. Schlussendlich bekommen meine Schüler weniger von mir”, erklärt sie ernüchtert. 

Auch ihr kleiner Sohn leidet darunter.

Denn er möchte eigentlich auch mehr von seiner Mama haben. Doch die ist beschäftigt und gestresst. Nicole hat in diesen Momenten oft das Gefühl, dass sie nichts und niemandem gerecht wird

Auch nicht sich selbst: “Für mich bleibt sowieso keine Zeit!“

“Abends bin ich oft einfach nur erschöpft. Diese Situationen machen mich fertig”, beschreibt Nicole. 

Eltern erleben, wie schwer die Situation auf ihnen lastet. Trotzdem sind viele erstaunt. 

Warum? 

Sie sind sich nicht bewusst, welche weiten Kreise die Schulsituation in ihrem Leben zieht.

Nichts bleibt unberührt

Es beginnt oft unbemerkt.

Erst spürst du nur einen kleinen Windhauch, der dir ein paar Körner ins Gesicht weht. Dann wird der Himmel dunkler, und bevor du es merkst, bist du mittendrin.

Der Sand umgibt dich, kriecht in jede Ritze, brennt in den Augen und nimmt dir die Sicht. 

Du willst vorwärts, suchst einen klaren Weg.

Doch alles scheint stillzustehen, eingehüllt in Staub und Wind.

So beschreiben viele Eltern ihre Situation, wenn Lernschwierigkeiten ins Leben treten.

Denn der Sand bleibt nicht in der Schule. 

Er dringt in jedes Zimmer des Hauses, legt sich wie eine Schicht über den Familienalltag: Am Esstisch drehen sich die Gespräche immer wieder um Hausaufgaben. Im Wohnzimmer übertönt der Druck noch mehr zu üben das gemeinsame Lachen. Im Bett halten dich nachts Sorgen und Selbstzweifel wach.

Nichts bleibt unberührt: Selbst die kleinsten Winkel füllt der Sand.

Du versuchst, den Sand wegzuwischen oder gegen den Wind zu kämpfen. Und scheiterst schnell.
Jeder Widerstand macht es nur schlimmer, wirbelt noch mehr Sand auf.

Du wartest ab. Glaubst, dass jeder Sandsturm einmal vorüber zieht.

Doch es ist kein Ende in Sicht.

Der Sturm bleibt.

Echte Freiheit

Das Schöne ist:

Du brauchst den Kopf nicht in den Sand stecken

Denn: 

Kinder mit Lernschwierigkeiten brauchen eine wirkliche Veränderung – und auch ihre Familien

Ein paar Übungen mehr. Ein bisschen mehr Anstrengung bei den Hausaufgaben. Irgendeine Förderung. 

Das kratzt an der Oberfläche und bringt keine wirkliche Befreiung aus der erdrückenden Situation. 

Da braucht es mehr. 

Zwei Dinge nämlich: 

Erstens: Die innere Befreiung

Löse dich von deinen inneren Ängsten, Druckpunkten und Blockaden. 

Das sind die nagenden Gedanken wie: 

Wird mein Kind es jemals schaffen?
Bin ich eine gute Mutter, wenn ich nicht mehr tue?
Was werden andere denken, wenn mein Kind nicht mithalten kann?

Diese Sorgen erzeugen unbewussten Druck, der sich auf die Kinder überträgt. Kinder spüren die innere Anspannung ihrer Eltern – selbst wenn diese versuchen, sie zu verstecken. 

Der Weg zur Veränderung beginnt damit, dass Eltern lernen, loszulassen.

Also:

Bringe mehr Freiheit, Glück und Fülle in dein Leben.

Gib deinem Kind damit die Freiheit, dass es den Schritt raus aus den Lernschwierigkeiten schafft. 

Hier braucht es eine radikale Befreiung.

Denn erst wenn die Eltern loslassen und vertrauen können, entsteht bei den Kindern Raum für wirkliche Fortschritte. 

Zweitens: Die Kinder brauchen spürbare Fortschritte. 

Nicht ein kleiner Schritt alle paar Wochen. 

Das reicht nicht. 

Die Kinder brauchen kontinuierlich Fortschritte, die sie spüren und die im Schulalltag ankommen. 

Dafür benötigen sie andere Wege: spielerisch, kleinschrittig, in der Beziehung und genau dort, wo sie stehen. 

Und vor allem regelmäßig.
Täglich 15 Minuten an 6 Tagen in der Woche.

Wünschst du dir das auch? Das Kratzen an der Oberfläche lassen und in die Tiefe vordringen? Endlich aus dem endlosen Sandsturm herauskommen? 

Dann mach dich auf den Weg. 

Denn:

Wenn du etwas veränderst, tritt der Schmetterlingseffekt in Kraft. 

Du befreist damit dich, deine Lebensbereiche und vor allem: dein Kind.

Klingt das spannend? 

Dann schreibe uns eine E-Mail an support@school-life-balance.net.

Wir freuen uns auf dich.

Alles Liebe,
Monika & Thomas

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